Die Fahrzeugklasse PDAR umfasst Premium-Limousinen mit vier Türen, Automatikgetriebe und Klimaanlage. Mietwagenanbieter wie Sixt ordnen dieser Kategorie häufig Modelle von Marken wie Audi, BMW oder Mercedes-Benz zu. In diesem Beitrag zeigen wir, welche Fahrzeuge typischerweise in der Klasse PDAR angeboten werden, welche Ausstattungsmerkmale und Antriebe üblich sind.
Sixt: Diese Fahrzeuge gehören zur Klasse PDAR
Sixt PDAR Übersicht
Detaillierte Fahrzeugliste der Sixt PDAR Klasse findest du hier.
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Audi A6
Der Audi A6 in der aktuellen Generation ist serienmäßig mit Mild Hybrid Technik (48 Volt Bordnetz) ausgestattet und bietet zwei Hauptmotorisierungen. einen 2,0 Liter Vierzylinder mit 277 PS und einen 3,0 Liter V6 mit rund 367 PS in Kombination mit Allradantrieb und einer 7 Gang S Tronic Automatik.
Neben dem klassischen Verbrenner gibt es seit Kurzem auch Plug in Hybride (e hybrid) mit einem 2,0 Liter TFSI Motor und einer elektrischen Zusatzleistung. Diese ermöglichen rein elektrische Reichweiten von über 90 km nach WLTP. Diese Antriebsvarianten sind aber nicht Bestandteil der Mietwagenkategorie.
In Bezug auf Sicherheits- und Fahrassistenzsysteme erreicht der A6 in Euro NCAP und NHTSA durchweg Bestbewertungen (5 Sterne). Er verfügt in Serie über Autobahnassistenten, Notbremsen, Spurhalte- und Spurwechselhilfen sowie adaptive Geschwindigkeitsregelung.
Der A6 macht seinem Charakter als komfortable Langstreckenlimousine alle Ehre. Federung und Akustik sorgen für eine ruhige Fahrt, bei der Straßenunebenheiten selbst bei Autobahntempo kaum in den Innenraum dringen. Die optional erhältliche Luftfederung reagiert präzise und gleicht Stöße sanft aus, in der Dynamik Stufe legt sie das Fahrwerk zugleich sportlich flach und sorgt für eine straffere Abstimmung.
Das Fahrverhalten in Kurven wird durch die Kombination aus progressiver Lenkung und optionaler Allradlenkung spürbar beeinflusst. Bei niedrigen Geschwindigkeiten verringert sich der Wendekreis, was das Rangieren in der Stadt erleichtert. Auf der Landstraße verbessert die Allradlenkung die Stabilität in schnellen Kurven und sorgt für präzisere Spurführung.
Audi hat das Cockpit grundlegend modernisiert. Das digitale Kombiinstrument misst bis zu 11,9 Zoll und der zentrale Touchscreen 14,5 Zoll. Optional werden die zwei Displays durch ein drittes für den Beifahrer ergänzt. Sprachsteuerung, Android Automotive Basissysteme sowie ein hochwertiges Bang & Olufsen Klangsystem sind ebenso verbaut.
Fahrkomfortrisiken wurden im getesteten Fahrzeug vor allem bei der Benutzerfreundlichkeit der Touch Oberflächen gesehen. Leider ist die Menüführung durchaus kompliziert, sodass es ablenkend wirken kann.
BMW 5er
Die aktuelle BMW 5er-Reihe überzeugt durch ausgereifte Technik, hohes Komfortniveau und ein zurückhaltend-edles Design.
Besonders gefragt sind die Varianten 520i (Benziner) und 520d (Diesel), die beide mit einem 2,0-Liter-Vierzylindermotor ausgestattet sind.
Der 520i leistet 190 PS und wird von einem 2,0-Liter-Turbobenziner angetrieben. Unterstützt von einem 48-Volt-Mildhybrid-System arbeitet der Antrieb effizient und kultiviert. Besonders in Kombination mit der serienmäßigen 8-Gang-Automatik. Im Alltag zeigt sich der Benziner laufruhig und drehfreudig, mit ausreichend Reserven für Überholmanöver oder zügiges Autobahnfahren. Trotz seiner Leistung bleibt der Verbrauch im kombinierten Verkehr bei ca. 6–7 l/100 km.
Wiederum ist der 520d ist nach wie vor die bevorzugte Wahl für Vielfahrer. Der Antrieb ist durchzugsstark, leise und für lange Strecken optimiert. Mit 197 PS und einem kräftigen Drehmoment bietet der Dieselmotor souveränen Durchzug bei gleichzeitig geringem Verbrauch. Dabei sind teils Verbrauchswerte und vorausschauender Fahrweise von unter 5 l/100 km möglich. Er eignet sich hervorragend für den geschäftlichen Einsatz und vielen Autobahnkilometern. Optional ist der 520d auch mit xDrive-Allradantrieb erhältlich. Das ist vor allem ein Vorteil bei schwierigen Witterungsverhältnissen oder auf unbefestigten Wegen.
Beide Varianten profitieren vom ausgewogenen Fahrwerk der 5er-Reihe. Komfortabel im Normalbetrieb, mit strafferer Abstimmung in den Sportmodi. Die Lenkung reagiert direkt, die Federung gleicht Unebenheiten souverän aus.
Im Innenraum setzt BMW auf digitale Bedienung und hohe Materialqualität. Das gewölbte Curved Display (12,3 + 14,9 Zoll) ist serienmäßig, ebenso wie moderne Assistenzsysteme wie Spurhalteassistent, Verkehrszeichenerkennung und Einparkhilfe. Optional verfügbar sind Head-up-Display, Driving Assistant Professional für teilautonomes Fahren und Parking Assistant Plus mit Rückfahrkamera.
Mit 520 Litern Ladevolumen bietet die BMW 5er Limousine solide, aber keineswegs herausragende Platzverhältnisse im Gepäckabteil. Für den normalen Alltag reicht das aus, denn zwei große Reisekoffer, ein Kinderwagen oder der Wochenendeinkauf lassen sich gut unterbringen. Wer allerdings häufiger viel oder sperriges Gepäck transportieren möchte, stößt schnell an Grenzen. Leider ist die Ladekante ist relativ hoch, was das Ein- und Ausladen schwerer Gepäckstücke umständlicher macht. Hinzu kommt die schmale Kofferraumöffnung, was das Verstauen größerer Gegenstände erschwert.
Mercedes-Benz E-Klasse
Die Mercedes E-Klasse ist seit Jahrzehnten ein Maßstab in der oberen Mittelklasse. Mit der aktuellen Generation strebt Mercedes nach digitaler Führungsrolle, elektrifizierter Effizienz und klassischem Langstreckenkomfort. Der E 200 Mild-Hybrid markiert den Einstieg in die Baureihe.
Der E 200 wird von einem 2,0-Liter-Turbovierzylinder mit 204 PS und einem Mild-Hybridsystem unterstützt. In Zahlen ergibt das eine Fahrleistungen von 0 auf 100 km/h in rund 7,5 Sekunden. Subjektiv wirkt der Antrieb oft zögerlich, denn der elektrische Zusatzschub ist kaum spürbar. Die Automatik ist gut mit dem Motor abgestimmt und die Gangwechsel sind weich.
Auf der Autobahn reicht die Leistung für 180 km/h, darüber wird es dann schon zäh. Wer regelmäßig mit voller Beladung oder auf Steigungen unterwegs ist, sollte mindestens zum E 300 greifen.
Dafür punktet der E 200 beim Verbrauch. Im Test lagen wir bei 6,5 Litern auf 100 km, das für eine 1,9 Tonnen schwere Limousine ein respektabler Wert ist. Das Mild-Hybrid-System hilft vor allem beim Segeln und beim Stopp-Start-Verkehr in der Stadt.
Optisch bleibt die Limousine ihrer Linie treu. Konventionelle Proportionen, dezent modellierte Flächen und LED-Spielereien am Heck. Ein Design, das niemanden provoziert, aber auch kaum begeistert. Neu sind versenkbare Türgriffe, die durchaus futuristisch aussehen, aber im Alltag vermutlich unpraktisch bei gefrierender Nässe oder Handschuhen sein können.
In der neuen E-Klasse ist standardmäßig ein 12,3 Zoll großes digitales Kombiinstrument verbaut. Zusätzlich dazu gibt es beispielsweise zur Steuerung der Komfortfunktionen ein 14,4 Zoll OLED-Touchdisplay im Querformat. Dieser Screen ist hochauflösend und entspiegelt. Optional kann auch der MBUX-Superscreen verbaut sein, welches zusätzlich noch einen dritten Bildschirm mit einer Größe von 12,3 Zoll für den Beifahrer bereithält. Alle drei Displays sind dann in ein durchgehendes Glasband integriert.
Wer klassische Tasten schätzt, wird enttäuscht. Nahezu alle Funktionen, beginnend bei der Klimatisierung bis zur Auswahl des Fahrmodus, laufen über Touch oder Sprache. Intuitiv ist das nicht immer.
Das Fahrwerk der E-Klasse bleibt ein Highlight. Auch mit AMG Line-Fahrwerksabstimmung bleibt das Auto langstreckentauglich und filtert Unebenheiten zuverlässig. In Kurven zeigt sich das Fahrzeug neutral, aber nicht sonderlich dynamisch. Störend ist das im E 200 allerdings kaum stört. Die Lenkung agiert präzise, aber ohne echtes Feedback.
Assistenzsysteme gibt es reichlich, viele davon bereits serienmäßig. Die Bedienung über Touchflächen am Lenkrad bleibt umstritten. Im Test reagierten diese häufig verzögert oder ungenau. Auch die Sprachsteuerung brauchte mehrere Anläufe, um einfache Befehle zu verstehen. Mercedes verspricht hier eine lernende KI. Es wird sich also zeigen, was die Zukunft bei der E-Klasse mit sich bringt.